Wahlpflichtfächer

Wie schon in der Vorklinik, musst Du auch in den Semestern 5 bis 10 ein Wahlpflichtfach belegen. Um Dir die Entscheidung zu erleichtern, findest Du hier Informationen zu den aktuellen Wahlpflichtfächern am Medizincampus Oberfranken kurz und knapp zusammengefasst.

Zur Anmeldung kommst Du HIER.

Wir arbeiten ständig an der Erweiterung dieser Erfahrungsberichte. Wenn Du also selbst Erfahrungen gemacht hast, die Du mit uns teilen möchtest, schreib sie uns gerne HIER!

Ja, richtig gelesen! Hier gibt es mal eine ganz neue Art von Wahlfach. Frau Dr. Lang-Schwarz hat uns jeden Donnerstagabend auf eine gemütliche Runde Joggen hinter dem Klinikum mitgenommen. Dabei haben wir in lockerer Atmosphäre und interaktiv – solange noch Puste da war – pathologische Themen durchgesprochen oder uns auch einfach nur berieseln lassen. 

Wir haben uns um 18:15 Uhr am Schotterparkplatz hinter dem MCO getroffen und sind eine gute Stunde zusammen laufen gegangen. Dabei haben wir immer ein Tempo gefunden, welches allen gepasst hat. Die Themen der Woche durften wir selbst mitgestalten. 

Auf jeden Fall weiterzuempfehlen!

Jede Woche stellt Prof. H. Rupprecht nach einer ausführlichen und praxisorientierten Wiederholung der Physiologie und Pathophysiologie spannende Patient*innen-Fälle zur Arterielle Hypertonie, Elektrolytstörungen und Störungen des Säure-Basen-Haushaltes vor, die dann in der Gruppe und anhand von Fragen gemeinsam bearbeitet werden.

Der lebendige Vortragsstil von Prof. Rupprecht und vor allem die spätere klinische Relevanz dieser Themen machen dieses Wahlpflichtfach zu einer sehr guten Wahl! Didaktisch bestens aufbereitet (z. B. anhand von eigens erstellten Flowcharts) lernt man, derartige Erkrankungen zu erkennen, strukturiert zu diagnostizieren und adäquat zu therapieren.

In einem Praxisteil in der Funktionsdiagnostik lernt man unter professioneller Anleitung die korrekte Sonografie der Niere und abdominaler Gefäße.

Die Prüfung besteht aus einem kleinen Vortrag zu passenden Themen, dessen Inhalt zu Beginn des Seminars ausgewählt werden kann.

Im Wahlpflichtfach „plastischen Chirurgie“ steht die Praxis mit motivierten Dozenten im Vordergrund. 

An mehreren Nachmittagen im Semester wird auf viele Aspekte der plastischen Chirurgie eingegangen. Es werden lokale Lappenplastiken an Schweineschwarten geübt und Frakturen an Handmodellen versorgt. Sehr spannend ist auch das mikrochirurgische Nähen und Verbinden von Gefäßen an Schweinefüßen mit Lupenbrillen und mikrochirurgischen Instrumenten.

Des Weiteren gibt es interessante und kurzweilige Theorieteile zu den Themen und Stationsvisiten mit Fallbesprechungen und Wundkontrollen.

Die Stimmung ist sehr entspannt und locker und der Spaß steht im Vordergrund.
Zum Schluss wird eine sehr einfache MC-Klausur geschrieben. 

Auf jeden Fall zu empfehlen und auch für Nicht-Chirurgen eine gute Möglichkeit, um Einblicke in das spannende Fach der plastischen Chirurgie zu erhalten!

Bei diesem Wahlfach ist der Name Programm – In einer entspannten Runde von 8 Student*innen konnten wir aneinander alle in der Allgemeinmedizin relevanten Untersuchungstechniken üben. Stattgefunden hat das WPF in Landarztpraxen in der Region Oberfranken (Thurnau und Marktleugast), wodurch sich eine studentische Fahrgemeinschaft als praktisch erwiesen hat.

Das WPF bestand aus drei Terminen, die in die Gebiete orthopädische Untersuchung/Bewegungsapparat, innere Organe (v.a. Herz, Lunge und Abdomen) und neurologische/vaskuläre Untersuchung eingeteilt waren. Zu Beginn jeder Einheit wurden die Grundlagen interaktiv durchgesprochen und erarbeitet, dann folgte eine ausführliche Übung in Zweiergruppen, bei der viel Zeit für Fragen war. 

Die Abschluss“prüfung“ war eine strukturierte Gesamtkörperuntersuchung, die durch die viele Übung aber gut zu meistern war. 

Für alle, die Spaß am Üben haben und sich ein sehr praktisch orientiertes Wahlfach wünschen, ist Hands On klar zu empfehlen.

Dieses Wahlpflichtfach ist ein Muss für alle Notfallmedizinbegeisterte! Es besteht aus drei Teilen:

An einem Skillsday haben bis zu sechs Studierende die Möglichkeit, gemeinsam mit erfahrenen Notfallsanitäter-Praxisanleitern im Skillslab die Arbeitsweise des Rettungsdienstes zu erlernen und in praktischen Fallbeispielen zu vertiefen – ähnlich zum Notfallpraktikum.

Ein weiterer Teil besteht aus 2x 12h oder 1x 24h Rettungswagenpraktikum auf Rettungswachen in und um Bayreuth – hier kannst Du selber wählen, lieber Tag oder Nacht? Stadt- oder Landrettung?
Auf der Wache fährst Du als Dritter auf dem Rettungswagen mit und erlebst neben den Einsätzen auch den Wachalltag hautnah mit. Die einsatzfreie Zeit kannst Du so zum Beispiel zusammen mit der RTW-Besatzung zum praktischen Skill-Training nutzen, hilfst bei den Tagesaufgaben, löcherst die Besatzung mit Fragen oder ihr kocht zum Beispiel etwas zusammen :-).

Der dritte und letzte Abschnitt des Wahlpflichtfachs besteht aus einem etwa 10-minütigen Vortrag, in dem Du einen spannenden Einsatz präsentierst und kurz bspw. an aktuellen Leitlinien oder dem pathophysiologischen Hintergrund aufarbeitest. Anschließend stellen Prof. Reutershan und Dr. Pielmeier in angenehmer Atmosphäre noch einzelne Fragen, die aber gut zu beantworten sind. Aus dieser Präsentation ergibt sich die Endnote für das Fach.

Für das Wachpraktikum werden Sicherheitsschuhe benötigt, falls Du keine hast, findet sich bislang immer jemand, der aushelfen kann; gerne kannst Du auch bei der AG-Notfallmedizin nachfragen.

AINS, das steht für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Und genau das sind auch die Bereiche, in die ihr durch dieses spannende und praxisnahe Wahlpflichtfach Einblick erhalten könnt.

Das Ganze findet an drei Tagen unter der Leitung von Prof. Reutershan und Dr. Pielmeier statt. Zu Beginn gibts ein bisschen theoretischen Input, aber der Schwerpunkt liegt ganz klar auf der Praxis. Ihr werdet die Intensivstation besuchen, Patientenfälle diskutieren, Ultraschall-Übungen machen und in die Prämedikationsambulanz schnuppern. Doch die meiste Zeit seid ihr im OP und dürft auch unter Anleitung selbst die ein oder andere invasive Maßnahme durchführen.

Die Prüfung findet in praktischer Form statt, jeder bekommt einen individuellen Fall und muss hierzu eine passende Narkoseeinleitung an der Puppe durchführen. Keine Sorge, ihr habt in den 3 Tagen so viel mitgenommen, dass das ganz einfach von der Hand geht.

Das Wahlpflichtfach „Highlights in der Pädiatrie“ wird an drei Blocktagen in der vorlesungsfreien Zeit angeboten. Es wird von Prof. Rupprecht geleitet und besteht teilweise aus interaktiven Vorträgen, teilweise ist man bei Ultraschalluntersuchungen oder der Visite auf Station dabei. In den Vorträgen geht Prof. Rupprecht vor allem auf Besonderheiten der Pädiatrie im Vergleich zu anderen Fachrichtungen ein und bespricht dabei auch schwierigere Fragestellungen, die in der Kinderheilkunde aufkommen. Dabei geht es zum Beispiel um Studien mit Kindern, Misshandlungsfälle oder auch anonyme Geburten. Als Studierende kann man sich hier auch gut einbringen und je nach Interessen bestimmte Dinge nochmal genauer besprechen.
Der Klinikteil kann je nach Stationsbetrieb etwas chaotisch sein. Von Visite über U2 oder Sonografie kann man hier aber einiges sehen.
Die Prüfung ist eine kurze Fallvorstellung in Form einer Powerpoint-Präsentation, für die man am Anfang eine Patientenakte zur Vorbereitung bekommt.
Allgemein ist es ein gutes Wahlpflichtfach für Pädiatrie-Interessierte, die das Fach mal von einer anderen Seite betrachten wollen. Durch den Termin in den Ferien ist die Gruppengröße meistens eher klein und man kann die genauen Inhalte flexibel mit dem Prof. gemeinsam festlegen.

Mal bei einer richtigen Obduktion zuschauen können? Das ist in diesem Wahlpflichtfach möglich!

Das WPF „Klinische Autopsiekonferenz“ mit aktuellen Obduktionen fand in der Woche vor Semesterbeginn statt und umfasste gesamt 4 Tage. Ein bisschen Glück gehört dazu, in diesen Tagen bei einer Obduktion dabei sein zu können, denn tatsächlich finden nur knapp >100 im Jahr statt. Aber wir konnten bei vier Obduktionen zuschauen. Es ist nichts für schwache Nerven und Nasen, aber lohnt sich sehr, besonders um sich nochmal die Anatomie zurück ins Gedächtnis zu rufen oder zu sehen, wie Arteriosklerose denn wirklich im Körper aussieht.

Als Leistung schreibt man einen Obduktionsbericht, bei diesem wird einem aber auch super geholfen. Generell ist die Betreuung top!

Insgesamt ein sehr empfehlenswertes WPF!

PS.: Als Alternativprogramm gibt es verschiedene Vorträge.

Das Wahlfach Nuklearmedizin werden die meisten nicht auf dem Schirm haben, aber wenn man sich ein wenig mehr in der Nuk auskennen will, ist es wärmstens zu empfehlen. Am besten stellt man sich das Wahlfach wie eine kurze Hospitation vor. Vom Prinzip her werden alle Stationen der Nuk durchlaufen. Dies kann aber auf die eignen Wünsche problemlos angepasst werden. Das ganze Team ist sehr nett und nimmt sich viel Zeit alles ausführlich zu erklären. Zum Reinschnuppern in die Nuk sehr zu empfehlen!

Wer in der Vorlesung gerne mehr Informationen zu verschiedenen OP-Methoden der Unfallchirurgie gelernt hätte, der ist in diesem Wahlfach richtig. An vier Terminen wird genau das behandelt. Freitags findet hierbei ein Theorie-Teil statt. Diese Theorie wird am darauffolgenden Samstag dann praktisch umgesetzt. So werden unter anderem Fixationsmethoden an Kunstknochen geübt (siehe dazu auch das Bild). In dem anderen thematischen Block dann OP-Zugangswege behandelt (dies findet u. a. in der Erlanger Anatomie statt).

Das Wahlpflichtfach Gynäkologie ist so vielfältig, wie das Fach selbst. Man erhält eine Menge Einblicke in das Fachgebiet. Im Zentrum stand das Anamnesetraining gynäkologischer Patientinnen. Dabei durften wir zunächst selbst Arzt bzw. Patientin spielen, danach gab es konstruktive Kritik aus der Gruppe. Damit waren wir für die bevorstehende Anamneseerhebung der Patientinnen super vorbereitet – natürlich in Kleingruppen, sodass wir einander ablösen konnten. Prof. Mundhenke hat uns auch gerne Patientinnen mit einer interessanten Vorgeschichte vorgestellt und nach unserer Einschätzung bezüglich der Therapie gefragt. Neben viel Patientenkontakt durften wir unter anderem auch selbst Hand anlegen z. B. beim Ultraschall. Prof. Mundhenke regt gerne Diskussionen zu spannenden Themen an, wie beispielsweise zur Abtreibung.
Die Prüfung bestand aus einem Referat zu einem Thema, das sich Prof. Mundhenke ausgesucht hat. Alles in allem ein super lehrreiches Wahlpflichtfach.

An jedem Termin gibt es zu einem Thema der Geriatrie einen theoretischen Vortrag der Oberärzt*innen und danach noch einen spannenden praktischen Teil. Wir hatten so die Möglichkeit, geriatrische Assessments selbst mit Altersanzügen durchzuführen und haben ein Sanitätshaus besucht. Beim Thema Schluckbeschwerden dürfen sich mutige Freiwillige an die FeeS (s. Bild)  wagen und am Ultraschall-Tag kann nach Lust und Laune an Euch selbst und Patient*innen geschallt werden. Als wichtiges geriatrisches Thema darf die Demenz und Schmerzmanagement nicht fehlen. Der krönende Abschluss ist dann der naturheilkundliche Tag mit Akupunktur und dem Herstellen von verschiedenen Salben. 

Das WPF ist absolut zu empfehlen! Es gibt Einblicke in die Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Geriatrie und wird mit sehr viel Praktischem verknüpft, sodass man eine schöne Abwechslung hat. 


Zuletzt bearbeitet: WS 2023/24, Änderungen vorbehalten